Isoliert und vergessen? Zum Lebensalltag von Menschen mit Behinderung

Das ist eine Stellungnahme.

Wir sagen: Menschen mit Behinderung dürfen nicht vergessen werden.

Unsere Meinung

In den letzten Wochen gab es wegen dem Corona-Virus
viele Einschränkungen.
Wir bleiben mehr zu Hause und halten Abstand.
Wir müssen Masken tragen.

Die Regierung diskutiert diese Einschränkungen
mit verschiedenen Fachleuten.
Menschen mit Behinderungen sind nicht dabei.

Wir sagen:
Menschen mit Behinderung wissen selbst am besten,
was sie brauchen.

Die Regierung muss Menschen mit Behinderung einbeziehen.
Inklusion von Menschen mit Behinderungen
gilt auch in der Corona-Zeit!

Viele Menschen mit Behinderung
wohnen in Wohn-Gruppen oder WGs und arbeiten in einer Tages-Struktur. 
Für diese Menschen mit Behinderung
sind die Corona-Beschränkungen besonders schlimm.

Viele Menschen mit Behinderungen dürfen
ihre Wohn-Gruppen oder WGs immer noch nicht verlassen.
Oft dürfen sie nur mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin
nach draußen gehen.
Doch dafür haben die Betreuerinnen und Betreuer oft keine Zeit.
Auch Freizeit-Fahrtendienste stehen
nicht oder nur ganz selten zur Verfügung.
Deshalb waren diese Menschen mit Behinderung oft
schon seit 9 Wochen nicht mehr draußen.
Sie können auch seit 9 Wochen
keine Freunde oder Familie treffen.
Es gibt keine Information,
wie lange die Einschränkungen dauern werden.
Es gibt auch wenige Informationen
in Leichter Sprache.

Die Einschränkungen gelten oft für
alle Menschen mit Behinderung in einer Wohn-Gruppe oder WG.
Das heißt: Es ist egal,
ob sie ein besonders Risiko haben oder nicht.

Viele Menschen mit Behinderung
können auch nicht zur Arbeit gehen.
Menschen mit Behinderung dürfen nur dann in die Tages-Struktur , wenn sie sonst keine Betreuung haben.Deshalb sind viele Tages-Strukturen ganz geschlossen.

Die Betreuerinnen und Betreuer in den
Tages-Strukturen 
sind in Kurz-Arbeit.
Das heißt:
Die Betreuerinnen und Betreuer arbeiten gar nicht
oder ganz wenig.
Dabei brauchen Menschen mit Behinderung
in Wohn-Gruppen und WGs gerade jetzt mehr Unterstützung
und mehr Betreueung!

Viele Menschen halten in der Corona-Zeit
mit ihren Familie und Freunden über Computer oder Handy Kontakt.
Sie telefonieren zum Beispiel mit Video.
Dazu braucht man einen Zugang zum Internet.
Viele Menschen mit Behinderungen
haben aber keinen Computer oder kein Handy
und auch kein Internet.
Das macht ihre Lage noch schwieriger.

Die meisten Menschen kehren jetzt langsam wieder zum Alltag zurück.
Viele Menschen mit Behinderungen sind davon ausgeschlossen.
Sie sind unsichtbar und werden vergessen.
Das macht uns betroffen.
Wir sagen: Das darf nicht sein.
Wir denken an euch!
Die Gesellschaft darf Menschen mit Behinderung
in der Corona-Zeit nicht vergessen. 

Eine Pressemeldung in Standard – Sprache finden Sie hier

 

Diesen Beitrag teilen

Was bedeutet der Stern*?

Auf unserer Internetseite finden Sie Wörter mit einem Stern*. 
Der Stern* zeigt, dass es viel mehr gibt als Frau und Mann.
Zum Beispiel: Kund*in oder Mitarbeiter*in.
Der Stern* steht für alle Menschen.
Frauen, Männer und alle Menschen,
die sich nicht als Frau oder Mann fühlen.

Sie möchten mehr darüber erfahren?
Auf dieser Internet-Seite finden Sie mehr Informationen in Leichter Sprache.
Auf dieser Internet-Seite finden Sie Informationen in Österreichischer Gebärden-Sprache.

Skip to content